Unsere neue Serie „Von Braut zu Braut“: Kirsten hätte sich viel Zeit beim Kauf von Ringen und Kleid sparen können, wenn sie gleich auf ihr Bauchgefühl gehört hätte.

Für meine Hochzeit sollte alles perfekt sein. Vor allem natürlich das Kleid und die Ringe. Und das Perfekte muss man lange suchen – oder? Das dachte ich zumindest. Und begann eine wahre Odysse, die mich am Ende wieder zum Anfang meiner Reise brachte. Doch dazu später mehr.

Das Bauchgefühl sagte ja, der Kopf aber nein beim Brautkleid

Als ich mit der Auswahl des Brautkleides begann, machte ich daraus einen Tagesausflug zu einer lieben Freundin. Sie wohnte mehrere Autostunden entfernt im schönen Münster. Dort besuchten wir ein Brautmodenfachgeschäft. „Nur mal gucken“, dachte ich mir. Von wegen! Wir hatten das Glück, von einer sehr fachkundigen Beraterin betreut zu werden. Gleich das dritte Brautkleid raubte mir den Atem. Mein Herz schlug wie wild, meine Freundin brach beinahe in Tränen aus, als wir beide mich im Spiegel sahen. Damit hätte ich nie im Leben gerechnet. Und mein Kopf sagte mir auch direkt: „Das kann nicht sein. Dort draußen gibt es noch viel mehr Fachgeschäfte, in denen bestimmt noch schönere Kleider auf dich warten. Niemand findet im ersten Geschäft sein Brautkleid!“ Was soll ich sagen? Ich ging mit anderen Freundinnen und mit meiner Mutter stunden- und tagelang noch in viele weitere Brautmodengeschäfte. Doch kein Kleid reichte an die Traumrobe in Münster heran. So fuhr ich dann mit meiner Mutter noch einmal dahin, sie war ebenso begeistert – und wir kauften das Kleid!

Der schönste Ring wartete direkt vor der Haustür

Weißgold mattiert, schlicht, mit leichten Gelbgold-Streifen: Diesen außergewöhnlichen Ring entdeckten wir direkt bei uns in der Nachbarschaft.

Eine ähnliche Geschichte passierte uns mit den Trauringen. Ich wohnte damals in einer kleinen Stadt, direkt in der Fußgängerzone. Schräg gegenüber von unserem Haus gab es einen kleinen Juwelier. Die Auswahl war klein, aber fein. Mein Mann hatte mir dort schon einmal eine wunderschöne Kette, ein echtes Unikat, gekauft. Nach unserer Verlobung schaute ich mir die Auslage im Schaufenster einmal genauer an. Eine Handvoll Trauringe gab es dort, alle einigartig, nichts von der Stange. Wir probierten einen tollen Ring an – entschieden uns dann aber, weiterzusuchen, dort, wo die Auswahl größer war. So fuhren wir in die Innenstadt der nächsten Großstadt und waren überwältigt von den vielen Ringen. Aber alle sahen irgendwie doch gleich aus, fanden wir. So fuhren wir in ein Fachgeschäft, in dem wir mittels Computerprogramm am Bildschirm unseren Ring der Wahl selbst konfigurieren konnten. Mehrere tausend Varianten waren damit möglich – das überforderte uns komplett. Und da meldete es sich wieder – unser Bauchgefühl. „Erinnert ihr euch noch an den schönen Ring direkt vor der Haustür?“, fragte es. Natürlich taten wir das. Wir kauften die Ringe, die sogar noch ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis hatten und sind damit auch heute noch immer hochzufrieden.

Von Braut zu Braut – mein Tipp für dich

Ganz ehrlich: Ich hätte viel Zeit, Fahrerei und auch Nerven gespart, wenn ich direkt auf mein Bauchgefühl gehört hätte. Wir sollten viel mehr unserer Intuition vertrauen. Die Hochzeitsvorbereitung ist schon stressig genug. Unser Bauchgefühl kann auch dir eine Menge Arbeit abnehmen!

Titelfoto: Pexels / Terje Sollie

weitere Bilder: Kathrin Hester, Kirsten Hemmerde

Bild Kirsten Hemmerde

Kirsten hat ihre eigene Hochzeit selbst geplant und war auch Gast und Trauzeugin auf zahlreichen weiteren Hochzeiten. Hier verrät sie euch ihre besten Tipps.

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