Von Reis werfen über Spalier stehen bis zum romantischen Fotomotiv: Es gibt viele Hochzeitsbräuche für die Momente nach der Trauung. Doch welche davon wirken richtig gut und welche sind möglicherweise problematisch?

Reis werfen wird nicht überall gerne gesehen

Das Werfen von Reis symbolisiert Fruchtbarkeit, Glück und Wohlstand für das Brautpaar. Es ist eine alte Tradition, die das Paar auf ihrem Weg ins Eheleben begleitet. Allerdings ist das Reis werfen an vielen Standesämtern und auch Kirchen mittlerweile verboten. Denn der Reis lässt sich schwer reinigen und lockt möglicherweise Tiere an.

Hochzeitsbräuche wie Reis werfen sind problematisch
Was für ein Reisschauer! Doch wer fegt die Körner nachher weg? Darum und auch aus Tierschutzgründen wird Reis werfen nach der Trauung oft nicht mehr gerne gesehen.

Luftballons steigen lassen

Eure Gäste können Luftballons steigen lassen, auf denen sie Wünsche für euch als Brautpaar geschrieben haben. Die Ballons symbolisieren die Freiheit und die Flugbahn der Wünsche in die Zukunft. Erkundigt euch auch hier vorab, ob das Steigen von Ballons aus Umwelt-, Tierschutz- oder auch flugrechtlichen Gründen erlaubt ist. Alternativ könnt ihr sonst auch mit Helium gefüllte Ballons nehmen und diese als Deko-Element mit zum Ort der Hochzeitsfeier nehmen.

Spalier stehen

Hier bilden eure Gäste einen Gang, durch den ihr nach der Trauung geht. Oft halten sie auch einen Gegenstand hoch in der Hand, um daraus das Dach zu formen. Das kann eine Rose sein, aber auch ein typischer Gegenstand – wie zum Beispiel ein Paddel, wenn es zum Beispiel eure Freunde aus dem Ruderverein sind. Spalier stehen gehört zu den Hochzeitsbräuchen, die jederzeit und unproblematisch zu realisieren sind.

Spalier stehen und co sind beliebte Hochzeitsbräuche
Lange Wunderkerzen halten die Gäste für dieses zauberhafte Spalier in der Hand.
Ein beliebter Hochzeitsbrauch ist es auch, nach der Trauung Ballons steigen zu lassen.

Hochzeitsbräuche wie Tauben fliegen lassen: besser nicht

Hier lasst ihr gemeinsam mit einem Züchter weiße Tauben aus Käfigen frei in den Himmel. Das soll Frieden, Liebe und Freiheit symbolisieren. Allerdings sind Hochzeitsbräuche wie diese aus Tierschutzgründen umstritten. Und nicht jeder mag es, ausgerechnet am Hochzeitstag eine Taube in die Hand zu nehmen.

Etwas durchschneiden

Frisch getraut – und schon müsst ihr das erste Hindernis gemeinsam überwinden. Denn eure Freunde haben ein Bettlaken bemalt, das ihr mit einer Nagelschere durchschneiden sollt. Oder sie haben einen Stamm mitgebracht, der nun von euch beiden mit einer Säge geteilt werden muss. Das ist eine witzige Aktion, die schnell und ohne große Erlaubnis umgesetzt werden kann.

Ein Lied singen

Was für ein lautstarker Empfang! Nach der Trauung werdet ihr von euren Gästen mit einem Lied begrüßt. So lassen sie euch hochheben. Eine schöne Idee! Allerdings sollte hier sicher gestellt sein, dass dieser stimmgewaltige Auftritt keine anderen Brautpaare, Mitarbeiter oder andere Unbeteiligte stört, die sich ebenfalls an diesem Ort befinden.

Sektempfänge: Diese Hochzeitsbräuche vorab klären

Ein Sektempfang direkt nach der Trauung ist eine klassische Möglichkeit, um das Brautpaar zu feiern. Die Gäste stoßen gemeinsam auf die Liebe und das Glück an. Hier muss vorab geklärt werden, ob Platz und Zeit für eine solche Aktion ist. Denn gerade an beliebten Hochzeitslocations finden oft mehrere Trauungen hintereinander statt.

Um nach der Trauung etwas speilerisch durchzuschneiden, erhält das Brautpaar meistens nur eine kleine Mini-Schere.
Gern wird auch ein Sektempfang nach der Trauung organisiert.

Herz aus Blumen, Stoff oder Ballons

Mit viel Liebe, Geduld und Zeiten haben eure Freunde ein wunderschönes Herz aus Blumen, Stoff oder Ballons kreiert. Das ist ein tolles Fotomotiv. Hier könnt ihr direkt am Ort der Trauung Bilder machen. Und wahrscheinlich ist das Herz so designt, dass ihr es auch zu eurer Feier-Location mitnehmen könnt. Daumen hoch für Hochzeitsbräuche wie diese!

Fotos: Pexels / jess bailey designs, heather smith, kristina paukshtite, jonathan borba

Autorin: Kirsten Hemmerde

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