Die standesamtliche Hochzeit ist der offizielle Start in eure Ehe. Damit alles reibungslos klappt, solltest du frühzeitig alle notwendigen Unterlagen bereithalten. Je nach Lebenssituation können die Dokumente leicht variieren – zum Beispiel, wenn ein Partner aus dem Ausland kommt oder schon einmal verheiratet war.
Basis: Diese Dokumente gehören zu jeder Eheschließung
Für die Anmeldung eurer Eheschließung beim Standesamt braucht ihr zunächst einige grundlegende Unterlagen. Dazu gehört der Personalausweis oder Reisepass, der eure Identität und Staatsangehörigkeit bestätigt. Ohne einen gültigen Ausweis kann keine Anmeldung erfolgen. Ergänzend dazu verlangt das Standesamt eine Meldebescheinigung, die nicht nur die aktuelle Anschrift enthält, sondern auch Angaben zum Familienstand und zur Staatsangehörigkeit. Diese kannst du bei deinem örtlichen Einwohnermeldeamt beantragen.
Ein weiterer Pflichtbestandteil ist die beglaubigte Geburtsurkunde. Sie dokumentiert, wann und wo du geboren wurdest und wer deine Eltern sind. Diese erhältst du bei deinem Geburts-Standesamt.

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Standesamtliche Hochzeit nach Scheidung oder mit Kindern
Nicht jede Eheschließung verläuft auf „klassischem“ Weg – viele Paare bringen auch andere Lebensumstände mit. Scheidung, Verwitwung oder gemeinsame Kinder können Einfluss darauf haben, welche Unterlagen das Standesamt zusätzlich verlangt.
Scheidung
Warst du bereits verheiratet, muss diese Ehe offiziell beendet sein. Das Standesamt benötigt dafür ein rechtskräftiges Scheidungsurteil oder einen Auszug aus dem Eheregister. Diese Unterlagen erhältst du entweder beim Gericht, das die Scheidung ausgesprochen hat, oder beim Standesamt, das die Ehe registrierte.

Verwitwet
Bist du verwitwet, braucht das Standesamt die Sterbeurkunde des verstorbenen Partners und die Eheurkunde der früheren Ehe. Die Sterbeurkunde bekommst du beim Standesamt des Todesortes, die Eheurkunde beim Standesamt, das die Ehe eingetragen hat.
Kinder
Habt ihr bereits gemeinsame Kinder, möchten die Standesbeamten oft die beglaubigten Geburtsurkunden sehen. Diese erhältst du beim Standesamt des Geburtsortes. Wenn ein Elternteil nicht eingetragen ist, können zusätzliche Nachweise wie Sorgerechtsbescheinigung oder Vaterschaftsanerkennung nötig sein.

Internationale Partnerschaften und standesamtliche Hochzeit
Wenn einer von euch nicht die deutsche Staatsangehörigkeit hat, können die Vorbereitungen für die standesamtliche Hochzeit etwas komplexer sein. Das Standesamt muss sicherstellen, dass nach dem Recht des Heimatlandes keine Ehehindernisse bestehen und alle Dokumente gültig sind.
Ehefähigkeitszeugnis
Dieses Zeugnis bestätigt, dass der ausländische Partner nach den Gesetzen seines Heimatlandes heiratsfähig ist. Es wird beim Standesamt oder der zuständigen Behörde im Heimatland ausgestellt. Oft ist eine beglaubigte Übersetzung ins Deutsche notwendig, damit das deutsche Standesamt das Dokument anerkennt.
Staatsangehörigkeitsnachweis
Der Reisepass dient meist als Nachweis der Staatsangehörigkeit. In manchen Fällen kann das Standesamt zusätzliche Dokumente aus dem Heimatland verlangen, zum Beispiel einen Staatsangehörigkeitsausweis.
Ausländische Geburtsurkunden
Auch die Geburtsurkunde des Partners muss vorgelegt werden. Diese wird beim Standesamt des Geburtsortes im Heimatland ausgestellt. Für die Eheschließung in Deutschland wird sie oft in beglaubigter Übersetzung benötigt.
Legalisation oder Apostille
Manche ausländischen Dokumente müssen offiziell beglaubigt werden, damit sie in Deutschland gültig sind. Das erledigt entweder das zuständige Ministerium im Heimatland oder die deutsche Botschaft/Konsulat.

Viele Standesämter unterstützen euch
Die Liste der benötigten Unterlagen kann schnell ziemlich lang werden. Für internationale Paare, Verwitwete oder Personen mit vorherigen Ehen sammeln sich leicht zahlreiche Dokumente – und manchmal wirken die Anforderungen etwas verwirrend.
Deshalb lohnt es sich, frühzeitig einen ersten Termin beim Standesamt zu vereinbaren. Dort können dich die Beamten individuell beraten, erklären, welche Unterlagen genau erforderlich sind und welche Fristen gelten. So kannst du die richtigen Dokumente gezielt einreichen und zeitaufwändige oder teure Umwege vermeiden.
Autorin: Kirsten Hemmerde
Fotos: Pexels / Josue Velasquez, Kader Dygnn, Amine Photographe, Jonas Horsch

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